Wenn Überzeugungen an der Weiterentwicklung hindern.

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Wenn Überzeugungen an der Weiterentwicklung hindern.

Januar 4, 2020 Coaching Leadership Basics Persönlichkeitsentwicklung 0

Im Rahmen einer Studie wurden mehrere langjährige Berater befragt, was nun ihre Methode in der alltäglichen Arbeit mit Klienten ist. Die Fragestellung war eindeutig, die Antworten, qualitativ gesehen, jedoch alles andere als einfach. Die Berater berichten, dass sich die Methoden ihrer Arbeit mit der Zeit verändern, bzw. dem Zeitgeschehen angepasst haben. Vor diesem Hintergrund geht es mehr um Elastizität als um Plastizität, die in den Fachbüchern vorgegaukelt wird. Der Klient steht im Mittelpunkt und bestimmt die Richtung und die Art und Weise des Beratungsprozesses, ferner sind Menschen mit verschiedenen Überzeugungen auch dementsprechend individuell zu führen. Der amerikanische Sozialpsychologe Leon Festinger widmete sich in seinem Buch „Theorie der kognitiven Dissonanz“ (1978) den Überzeugungen der Menschen, und der daraus entstandenen unvereinbaren Kognitionen.

Was ist die kognitive Dissonanz und wie wird man sie los?

Vergleicht man die kognitive Dissonanz mit strickten Überzeugungen eines Menschen, so stellt man fest, dass beides ineinander einhergeht. Im Jahre 1954 entwickelte eine Sekte die Überzeugung, dass eine Sintflut eine Apokalypse auslöst und nur die wahren Gläubigen mit fliegenden Untertassen vor dem Weltuntergang gerettet werden. Festinger und seine Kollegen von der University of Minnesota, bekamen die Möglichkeit einen Zugang zu den Sektenmitglieder herzustellen und sie vor und nach dem Ereignis zu interviewen. Der gesamte Inhalt des Berichts der berühmten Oak-Park-Studie wurde von den Wissenschaftlern unter dem Titel „When Prophecy Fails“ publiziert. Im Grunde hat der Sozialpsychologe die enttäuschende Reaktion der Sektenmitglieder vorhergesagt, die jedoch nicht zu einer rationalen Einsicht, sondern zu einer noch mehr „verbissenen“ Überzeugung führte und eine logische Erklärung nach sich zog: „Die Apokalypse fand nur deswegen nicht statt, weil unsere Gebete erhört worden sind.“ Die Schlussfolgerung von Festinger war folgende:

„Sagen Sie jemandem, dass sie nicht seiner Meinung sind, und er wendet sich ab. Zeigen sie ihm Fakten oder Zahlen, und er stellt die Quelle infrage. Verweisen Sie auf Logik, und er begreift nicht, worauf Sie hinauswollen.“

Kognitive Dissonanz (Überzeugungen, Glaubenssätze) und die Möglichkeit ihrer Auflösung mit systematischen Coaching.

Was ist das ultimative Tool bzw. die ultimative Methode?

Das ultimative Tool aus dem Fachbereich gibt es leider nicht. Die Berater werden mit der Zeit untreu gegenüber der fachlicher Methodik und entwickeln eine situativ klientenangepasste Methode. Der Coach (der Berater) ist die individuelle Methode, die seinen Klienten dabei hilft eigene Überzeugungen zu überdenken und Einsicht in seiner Denk- und Verhaltensweise zu erlangen. Erst mit der Einsicht und der „Umprogrammierung“ seiner Muster, kann ein Mensch die Grenzen seiner Möglichkeiten sprengen.

Als Schlusswort ein Zitat von Stephen Hawking: „Selbst diejenigen, die behaupten, alles sei vorbestimmt, schauen beim Überqueren der Straße nach links und rechts.

 

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